Mission nach Straßburg 1
Tag 1,
Dienstag, 19. November: Nun, der erste Tag ging schon gut los…naja, wie man es
nimmt. Da ich ja mit dem Zug fahren musste wurde ich also zum Bahnhof gebracht
und traf dort auf Jorge, einen der Verantwortlichen von uns, der mich
begleitete, damit ich eben nicht alleine fahren musste. Unser Zug hatte schon
erst mal 40Minuten Verspätung, sodass wir noch länger als gewollt in Luxemburg
warten mussten. Als es endlich los gegangen war klappte dann alles und schnell
hatten wir die Grenze passiert und waren in Frankreich. In Straßburg angekommen
mussten wir uns dann wirklich beeilen und schnell die Tram zum Parlament
nehmen, denn wir waren schon zu spät. Die erste Informationsveranstaltung hatte
schon begonnen, aber was solls, so interessant war es eh nicht und unser beider
Hunger überdeckte eh alles, wir hatten schließlich kein Mittag. xD Die
Parlamentsgebäude in Straßburg sind auf jeden Fall sehr modern und
beeindruckend. Runde Formen begegnen einem immer wieder! Alles wirkte modern
und edel und vor allem, im Gegensatz zu Luxemburg, SUPER WICHTIG, denn Männer
im Anzug und Frauen in guter Kleidung sind dort keine Seltenheit, im Gegenteil!
Spätestens da hab ich gemerkt, wie „unwichtig“ wir hier in Luxemburg sind, auch
wenn das natürlich an sich nicht stimmt, denn wir machen hier die ganze
Hintergrundarbeit.^^ Nach der ersten Veranstaltung ging es dann etwas essen und
danach zur Plenarsitzung. Dort kann man in der Galerie zusehen und auch
zuhören. Der Plenarsaaal ist groß und rund und sieht schon ziemlich cool aus,
aber natürlich waren nur eine gefühlte Handvoll Mitglieder anwesend. Also
nichts anderes als im Bundestag! So läuft Politik! Angeblich ist es bei
Abstimmungen dann jedoch voll, denn da müssen alle dabei sein. Wenn eine
Abstimmung stattfindet geht eine schulähnliche Glocke im ganzen Gebäude los. :D
Die Gebäude in Straßburg haben übrigens alle Namen, genau wie hier…Louise
Weiss, Winston Churchill und so weiter. Nach der Plenarsitzung bzw nachdem wir
diese verlassen haben fand um 18.30 Uhr die offizielle Eröffnung der
Ausstellung zum Sacharow-Preis statt, bei der einige von uns freiwillig dabei
waren, so wie ich! Und das war die beste Entscheidung überhaupt, denn nun
begann der aufregendste Teil des Tages. Martin Schulz, der Präsident des
Parlaments, ein Deutscher, eröffnete die Ausstellung mit einer Rede. Zum Anlass
des 25jährigen Jubiläums waren auch jede Menge Gewinner der Vorjahre dabei. Und
jetzt kommts: Auf einmal schüttelte ein gutaussehender älterer Herr meine Hände
und lächelte mich freundlich an! Wie ich von Jorge danach erfuhr war das einer
der Gewinner, der ehemalige Präsident und jetzt Premierminister Xanana Gusmão von
Osttimor! Was für eine Ehre!!! Danach tätschelte ein anderer Herr meinen Kopf…naja,
vermutlich war das eine Segnung. Schon wieder eine Ehre, denn dieser Mann war
wohl auch ein ehemaliger Sacharow-Gewinner. And last but not least… mit ein
bisschen Geduld haben ein paar von uns es bis zu Herrn Schulz geschafft. Er gab
uns die Ehre eines Fotos mit ihm (Beweisfoto siehe unten!!!) und schüttelte unsere
Hand. Die nächste große Ehre!!! Und ja, es war wirklich aufregend, man soll es
kaum glauben! Danach gab es ein bisschen zu essen und Sekt oder O-Saft. Ich
fuhr dann jedoch mit Helga, die zweite Verantwortliche, deren Hotel fast neben
meinem lag, zurück zu meinem Hotel, wo ich dann auch Feierabend machte, da es
eh regnete und kalt war. Nach so einem aufregenden Tag tat dies auch ganz gut!
Das Parlament in Straßburg
Der Plenarsaal
Die Eröffnung der Ausstellung zu 25 Jahre Sacharow-Preis
Mit Herrn Schulz! *stolz*